Lage des Dorfes in der Landschaft

Alterkülz liegt beiderseits des Alterkülzer Baches in einer sanften Talmunde am Rande der Simmerner-Kirchberger-Hochflächenmulde in etwa 396 m Höhe über NN. Der Bach entsteht durch den Zusammenfluß mehrerer Quellarme, die von der wenige Kilometer entfernten Wasserscheide zwischen Kastellaun und Bell herabfließen, darunter der zwi­schen Hasselbach und Spesenroth herabrinnende Gimbach. Unterhalb des Dorfes kom­men von rechts der Sickerbach und von links der Osterkülzerbach hinzu. Als Külzbach fließt er nun weiter, bis er bei Simmern in den Simmerbach mündet. Alterkülz liegt im Bereich des Hunsrückschiefers, der aus den Schlickmassen des ehe­maligen Devonmeeres entstand, das vor etwa 350 Millionen Jahren den Hunsrück bedeckte. Die Schieferverwitterungen auf der Oberfläche haben einen tiefgründigen, kalkarmen Ton-Lehm-Boden entstehen lassen, auf dem insbesondere die Landwirtschaft betrieben wird, auf dem aber auch der Gemeindewald und der Staatswald Birkenstruth liegen. Zwei Schiefersteinbrüche lieferten dem Dorf das Material für den Haus- und Wegebau, dazu kam das Material aus einer Lehm- und einer Sandgrube. Durch gewaltigen Druck und die verursachten Auffaltungen im Laufe der Erdgeschichte drang aus dem Erdinneren aus tiefen Spalten flüssiges Diabasmagma hervor. Darauf gehen die zahlreichen Zink-, Blei- und Kupfergänge zurück. Sie waren nicht sehr ab­bauwürdig, trotzdem betrieb man auf der Grube "Eid" zwischen Alterkülzer- und Osterkülzerbach seit Ende des 18. Jahrhunderts Erzabbau. Der hier anstehende Gang läßt sich nach Südwesten über Biebern, Niederkostenz bis nach Laufersweiler verfol­gen.

Die kaolinhaltige Tonerde in der "Birkenstruth" (Walddistrikt), die man zu Beginn des 20. Jahrhunderts abzubauen versuchte, geht auf alttertiäre Bildung zurück. Sie entstand in einem damals feuchtheißem Klima.

Die höchste Erhebung der Gemarkung liegt bei etwa 461 m im Walddistrikt "Goldhügel".

Alterkülz ist ein ausgesprochenes Straßendorf, das sich fast 2 Kilometer beiderseits der L 108 zwischen Simmern und Kastellaun erstreckt. Es ist im Laufe der Jahrhunderte aus mehreren Teilen (Unterdort, Mitteldorf, Überbach, Wehr) zusammengewachsen. Noch 1865 wird der Ortsteil Wehr als eigner Weiler aufgeführt. Von 1901 -1983 war der Ort Bahnstation an der Bahnlinie Simmern - Kastellaun - Boppard (heute Schinderhannes-Rad- und Wanderweg). Er gehört zur Verbandsgemeinde Kastellaun und zum Rhein-Hunsrück-Kreis.


 

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