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Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 12.07.2004

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Der Kirche stark verbunden

Evangelische Kirchengemeinde Alterkülz diskutiert Gemeindekonzeption

ALTERKÜLZ. Seit gut acht Monaten beraten und diskutieren die Protestanten in Alterkülz, Hasselbach und Michelbach über eine Gemeindekonzeption, die die Ziele und die Arbeit der evangelischen Kirchengemeinde Alterkülz in den kommenden Jahren beschreiben und festlegen soll (die RHZ berichtete). Seit dem Frühjahr lief eine Befragung der Gemeinde, die nun durchaus überraschende Ergebnisse hervorbrachte und an drei Abenden vorgestellt wurde.

So zeigte sich, dass die Menschen im Hunsrück mit ihrer evangelischen Kirche stärker verbunden sind als im Bundesdurchschnitt. So bezeichneten sich fast ein Viertel der Befragten als mit ihrer Kirchengemeinde sehr verbunden, weitere 36 Prozent als ziemlich verbunden, also insgesamt über 60 Prozent. In der EKD liegt dieser Wert bei gerade mal bei 37 Prozent.

Wenig überraschend dagegen, dass sich die meisten derjenigen, die ihrer Kirche verbunden sind, sich auch engagieren. Ebenso wie die Tatsache, dass mit zunehmendem Alter die Verbundenheit mit der Kirche wächst. Die Bereitschaft zum neuen Engagement findet hauptsächlich bei denen, die sich ziemlich oder etwas verbunden fühlen. Hier besteht für die Kirchengemeinde nach Ansicht der Steuerungsgruppe, die diese Befragung durchgeführt hat, eine Möglichkeit, über die Art der von der Gemeinde angebotenen Möglichkeiten zur Mitarbeit nachzudenken.

Überdurchschnittlich im Vergleich zum EKD-Schnitt ist in Alterkülz auch der Gottesdienstbesuch. Allerdings bestehen auch hier Wünsche nach moderneren Formen.

Überrascht waren viele von der bereits bestehenden Vielfalt kirchlicher Arbeit in den drei Dörfern. Doch auch hier wurden Wünsche geäußert, so beispielsweise nach einer weiteren Frauengruppe neben den bestehenden Frauenhilfen, nach einem Gemeindebrief oder der Gründung eines Singkreises. Auch die Forderung, für die Jugendlichen müsse mehr getan werden, kam immer wieder vor.

Genügend Material also für das Presbyterium. Denn dort wird der Entwurf der Gemeindekonzeption, die nun von der Steuerungsgruppe beschlossen wird, beraten und voraussichtlich im September verabschiedet. Und vielleicht hat dann auch einer der Befragten Recht, der im Fragebogen gemeint hat: "Ich wünsche mir, dass nach der Auswertung der Fragebögen alles besser wird." (dj)


Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 12.07.2004, Seite 20.

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